Für den Gottesdienst am Heiligen Abend vorgesehene Predigt

„Die Distanz wird überwunden“

Predigttext: Hesekiel 37, 24-28

Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen.

1.

Liebe Festgemeinde,

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit“ - so haben wir im Advent gesungen, als wir noch singen durften. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit  – das läuft ganz quer zu dem, was momentan Land auf Land ab, ja weltweit geschieht: da werden Türen verschlossen, Kontakte eingeschränkt. Und sogar wieder Kirchentüren verschlossen. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit: Viele sehnen sich nach Begegnung mit lieben Menschen, nach Beziehung, nach dem Zuspruch der Frohen Botschaft in einem Gottesdienst.

Das „Wort des Jahres“ 2020 wurde kürzlich von der Gesellschaft für deutsche Sprache gekürt. Kaum erstaunlich, mit welchem Wort sich das gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Leben dieses Jahres zusammenfassen lässt und das den Siegeszug davon trug, natürlich: „Corona-Pandemie“.

Davon war unser Jahr geprägt, und davon ist auch unser Weihnachten geprägt. Ich blicke auf unseren Ort und auf Menschen in unserem Ort: Wie fühlt sich Weihnachten 2020 an?

  • Da sind Menschen, die mit ihrer Firma selbstständig sind: Manche von ihnen bangen um ihre Existenz und damit auch um das Auskommen für ihre Familie. Einnahmeausfälle, staatlichen Hilfen, die nicht jeder bekommt und die auch nicht alles auffangen.
  • Sehr oft habe ich in den vergangenen Tagen gehört: „Ich feiere Weihnachten allein“, und meist mit traurigem Unterton. Etliche, die so fühlen, haben viel mehr Angst vor der Einsamkeit als vor dem Virus. Gerade für Singles und Alleinlebende jeden Alters wird ein „Weihnachten allein“ zu einem großen psychischen Stressfaktor. Selbst spazierengehen mit einer guten Freundin ist nun ja verboten. Da bleibt die Sehnsucht nach Ansprache und Berührung unerfüllt.
  • Glücklich der, der Familie hat und mit ihr in einem Haus wohnt. Darüber hinaus ist es mit Sozialkontakten in diesen Wochen sehr schwierig. Aber auch hier müssen manche entscheiden: Wer gehört zur engsten Familie? Wer darf kommen? Die eine Oma oder die andere? Alle zusammen, das geht nicht. Und bei Familien mit mehr als drei Kindern über 14, da dürfte ja gar nicht mal die Kernfamilie zusammen sein.
  • Besonders schlimm ist es aber für die Bewohnerinnen und Bewohner im Seniorenheim. Eine Bewohnerin hat mir erzählt: „Es ist schlimm. Von März bis Juni konnte ich meine Kinder nicht sehen, und jetzt darf mich wieder keiner besuchen. Was soll ich den ganzen Tag tun? Fernsehen schauen und lesen? Darauf hat man in einem bestimmten Alter keine Lust mehr, ist ja immer das gleiche. Fürs Telefon, da höre ich zu schlecht. Ja, das Essen kommt dreimal am Tag, ich bin versorgt. Aber ein Mensch lebt doch von mehr als vom Brot allein. Ich verdumme langsam. So wie viele andere. Ich habe es ja mitbekommen: Dadurch, dass sie keine sozialen Kontakte nach außen mehr hatten, haben sie immer mehr abgebaut. Geistig sowie körperlich. Haben sich immer mehr zurückgezogen. Etliche sind gestorben. Nicht an Corona, aber an den Auswirkungen des Besuchsverbots. Ist es das wert? Ich habe Angst, wie das weitergeht.“.

Eine der Folgen der Coronapandemie, v.a. in den Zeiten des Lockdwons, wird häufig mit dem englischen Begriff „social distancing“ bezeichnet, soziale Distanzierung. Angefangen hat es damit, dass wir uns nicht mehr die Hand geben zur Begrüßung. Dann im ersten und nun auch im zweiten Lockdown die Aufforderung, dass Menschen Kontakt vermeiden und sich nicht mehr nahe kommen sollen.

Eine herausfordernde Zeit.

Auch in der Weihnachtsgeschichte gibt es viel soziale Distanz, längst vor Corona: Da ist ein Kaiser, der Menschen meilenweit und tagelang wandern lässt, damit sie sich in ihrem Geburtsort registrieren, nur um eine möglichst akkurate Steuerliste zu haben. Die Umstände und Beschwernisse, wie alte und kranke Menschen oder hochschwangere Frauen dahinkommen, sind ihm egal.  Da sind die Gasthofeigner, die ein schwangeres Paar in der Kälte stehen lassen, denen es egal ist, ob dieses kleine Baby gesund und wohlbehalten zur Welt kommt. Irgendeine Ecke hätten sie bestimmt noch frei, und die wäre für das Paar besser als auf der Straße zu gebären. Da sind die Hirten, die Berufsgruppe mit dem niedrigsten Ansehen, kaum Verdienst, schmutzige und abgehärtete Männer.

Da steckt erstmal wenig Evangelium drin, in dieser Erzählung, keine frohe Botschaft.

Auch damals eine herausfordernde Zeit, nicht nur für das heilige Paar.

2.

Herausfordernde Zeiten gab es aber, wenn wir zurückblicken, schon immer. In eine ähnlich herausfordernde Zeit hinein hat vor 2600 Jahren der Prophet Hesekiel den Menschen ein Wort Gottes überbracht. Und durch Hesekiel spricht heute Gott auch zu uns. Im Buch Hesekiel im 37.Kapitel lesen wir:

Gott spricht: „Und ich will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein für immer. 27 Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, 28 damit auch die Heiden erfahren, dass ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum für immer unter ihnen sein wird.“

Haben sie es gehört? Der Prophet redet hier von Nähe, und zwar von der Nähe Gottes: Ich will unter ihnen wohnen. Ich will ihnen ganz nah sein. Nicht oben im Himmel thronen, sondern ihnen mitten im Leben begegnen.

Dieses Prophetenwort ist wohl genau deshalb dem Heilig Abend als biblischer Text zugeordnet worden, weil an Weihnachten Gott genau das tut: Vor dem Hintergrund der sozialen Kälte, die vom Kaiser, den Wirten und Herodes ausgeht, in der sich Maria, Josef und die Hirten und viele andere befinden, da geschieht etwas Weltveränderndes. Ja, es hat bereits 9 Monate zuvor begonnen: Da kam Gott nicht nur zu einer Frau, sondern in sie hinein. Der Engel hat ihr dieses Wunder angekündigt: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“. An Weihnachten macht Gott das Gegenteil von social distancing, hält er keine Abstandsregeln ein: Gott überwindet die Distanz!

Und dann liegt es da in der Krippe auf Heu und auf Stroh, das Christuskind, ein Bett hat es nicht bekommen. Gott hat die Distanz überwunden, er kam auf die Welt.

Und die Engel bringen den Hirten und uns die Botschaft: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!

Gott ist gekommen.

Er will auch euch ganz nahe kommen. Und er tut es.

Heute ganz besonders in den vielen Weihnachtsgottesdiensten, die landauf, landab gefeiert werden. Wohltuend, stärkend, entlastend ist es, das Engelswort von Angesicht zu Angesicht zugesprochen zu bekommen: „Fürchtet euch nicht“. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten darf es keine schweigenden Räume in unseren Kirchen geben.“ (Peter Haigis)[i]

Aber auch dort, wo Kirchenvorstände mehrheitlich beschlossen haben, auf die Feier von Präsenzgottesdiensten zu verzichten, um die Ansteckungsmöglichkeiten zu minimieren, bahnt sich Gott seinen Weg zu uns. Es gibt sie, die Gottesdienste im Radio, im Fernsehen, im Internet. Gott wirkt auch auf digitalem Weg hinein in unser Leben. Egal, ob Gottesdienste präsent gefeiert oder digital mitverfolgt werden – aus ihnen ziehen Menschen Hoffnung und Trost, Zuversicht. Und wir Menschen brauchen die Frohe Botschaft.

Aber noch etwas kommt in diesem Jahr hinzu: Wir erleben eine Advents- und Weihnachtszeit „ohne Weihnachtsmärkte und rauschende Feiern in Betrieben oder Kollegien, Wochen ohne großen Einkaufsrummel, ohne überfüllte Ladenpassagen, freilich auch keine Theaterveranstaltungen, Ballettvorstellungen oder Konzerte.“[ii] Dieser Advent und dieses Weihnachten ist deutlich ereignisärmer und stiller als in anderen Jahren. Das ist die wirkliche Chance, dass das Evangelium dieses Jahr wirklich den Menschen näher kommt als sonst, wo es von so vielem überdeckt wird: Gott kommt auch zu Dir! Hinein in dein Leben, in deine Freude und deinen Schmerz, in deine Angst, in deine Schuld, in deine Sorgen. Du bist nicht irgendwo außerhalb von Gott: Er ist bei dir. Diese in diesem Jahr wirklich stille Zeit kann den Blick ganz neu auf Gott lenken, so dass Menschen über ihn ins Nachdenken kommen, ihn neu entdecken, ins Gespräch mit ihm kommen.

Manchmal aber, da müssen wir aber dazu auch eine Distanz überwinden: Heute sind Sie hierher zum Gottesdienst gekommen. Vielleicht war sofort klar, dass Sie sich den Heilig-Abend-Gottesdienst nicht entgehen lassen wollen, vielleicht haben sie länger überlegt, ob das in diesem Jahr so richtig ist. Und dann haben Sie sich aufgemacht. Auch die Hirten haben sich aufgemacht, das zu sehen, was ihnen da angekündigt ward. Und erst recht die Sterndeuter aus dem Morgenland, einen langen Weg haben sie zurückgelegt, sind der Sehnsucht in ihren Herzen und dem Stern gefolgt.

Gott kommt, aber manchmal, da müssen wir eben uns selbst auch auf den Weg machen, um ihm zu begegnen:

Vor allem heißt das: sich bereit für ihn machen, d.h. sich innerlich aufmachen zu ihm, ihm die Tür ins eigene Leben, ins Herz und in den Verstand aufzutun nach dem Motto: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.

Viele Menschen machen heute Abend ihre technischen Apparate an, um Weihnachtsgottesdienste am Bildschirm, im Radio, im Internet oder auf andere Weise  mitzufeiern, und auch für sich dieses „Fürchtet euch nicht“ hören. Gott überwindet die Distanz, er will und kann selbst durch die geschlossenen Türen hineinkommen zu jedem, in unsere Wohnungen und Häuser, und seine Nähe schenken.

Sich aufmachen, das heißt aber auch im Alltag: Nimm dir mal Zeit für die Bibel. Damit das Wort, in dem Gott zu uns reden will, nicht untergeht in den täglichen Geschäften, braucht es da ein festes Ritual: am Morgen, oder am Abend. Oder: Mach dich auf, auf einen Spaziergang, bei dem du mit Gott ins Gespräch kommst, Gebetsspaziergang nennt sich das.

Mache dich immer wieder auf zu Gott. Er kommt, und auch du machst dich auf, so kommts zur Begegnung.

3.

Gott wird Mensch, tritt hinein in unser Leben. Und spricht: „Fürchtet euch nicht!“

Das ist die Weihnachtsbotschaft, das ist das Evangelium: Gott ist da. Für dich. Bei ihm darfst Du Geborgenheit finden, auch wenn außenrum die Welt im Toben ist. Letztes Jahr haben die Vögel in unseren Balkonbalken ein Nest gebaut. Schön gepolstert mit Moosen und Grasen. Da wurden die Jungen geboren und aufgezogen. Immer wieder hats auch gestürmt, und der Wind hat kräftig gegen das Nest geblasen. Im Nest aber haben sie sich bestimmt eng aneinander gekuschelt und sich geborgen gefühlt. Das ist das Evangelium: Du bist nicht allein, wie allein du dir auch vorkommst, wie groß auch immer deine Ängste und Sorgen sind. Gott ist da – mit seinem Trost, seiner Kraft, seinem Segen. Das ist Weihnachten!! Mit den Worten Hesekiels: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Darum: „Fürchtet euch nicht“!

Laßt euch nicht anstecken von der Panik, lasst euch nicht von der Angst überwältigen. Ich bin doch mit Euch.

Keine soziale Distanzierung von Gott her, im Gegenteil. Und gerade deshalb ist Weihnachten ja das Fest der Familie, das Fest, bei dem deutschlandweit die meisten Spenden für Menschen in Not eingehen: weil das Nahekommen Gottes so weiterwirkt, dass auch wir Menschen untereinander uns nahe kommen.

Neben dem Wort des Jahres gibt es immer auch ein „Unwort“ des Jahres. Mit dem Unwort des Jahres werden sprachliche Missgriffe in der öffentlichen Kommunikation bezeichnet, die sachlich unangemessen sind und möglicherweise die Menschenwürde verletzen. Dieses Unwort wurde für 2020 noch nicht festgelegt. Bürgerinnen und Bürger können ihre Vorschläge einbringen. Mein Vorschlag für dieses Unwort des Jahres wäre jenes „social distancing“. Das ist wie so vieles in letzter Zeit Englisch, und hat vielleicht deshalb wenig Chancen auf den Sieg.

Soziale Distanzierung: Diesen Begriff finde ich schlimm und falsch: Falsch, denn eigentlich geht es doch bei den Coronavorbeugemaßnahmen nicht um eine soziale Isolierung von Menschen, sondern um eine räumliche Distanzierung von (möglicherweise) infizierten zu nicht infizierten Personen, letztlich um körperlichen Abstand. Und schlimm finde ich ihn, denn der Mensch ist doch ein zutiefst soziales Wesen, auf Beziehung hin geschaffen. Wir brauchen den Kontakt, die Beziehung zu anderen zum Leben und Überleben. Zum Gesundheitsbegriff der WHO gehört deshalb folgerichtig auch nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern das geistige und soziale Wohlergehen.

Ja, es braucht Regelungen, die Leben schützen und das Gesundheitssystem am Laufen halten, zweifelsohne. Und deshalb ist auch dieses nicht in Frage zu stellen: Soziale Beziehungen so wie die letzten Jahre zu pflegen geht nicht. Abstand zu halten gebietet die Liebe und die Verantwortung füreinander.

Aber doch müssen wir nicht ganz auf soziale Beziehungen verzichten. Finden wir doch Formen, so dass aus physischem Abstand keine soziale Distanz wird. Kommen wir uns doch auch an diesem Weihnachten nahe, auch trotz Corona, aber auf andere Weise als sonst:

Zwei Personen möchten erzählen, wie sie trotz Kontaktbeschränkungen sozialen Kontakt halten und soziale Distanz überwinden:

„Ich bin richtig kreativ geworden: Bei unserer Oma liegt ein Fotobuch unter dem Baum, mit tollen Familienfotos aus dem letzten Jahr. Das schafft Nähe trotz Distanz. Und ich habe mich hingesetzt, und mal wieder ganz persönliche Briefe geschrieben anstelle der eher unpersönlichen Weihnachtskarten wie all die anderen Jahre. Ich habe auch Menschen geschrieben, mit denen ich lang keinen Kontakt mehr hatte. So ein persönlicher Brief verbindet, er tut der Beziehung gut.“.

 „Eine ehemalige Arbeitskollegin traut sich nicht mehr aus dem Haus. Seit 2 Monaten bringe ich ihr einmal die Woche die Einkäufe nach Hause, und beim Abgeben unterhalten wir uns immer ganz lieb. Ich finde, es wichtig, anderen zur Seite zu stehn.

Und mit der Familie bin ich über Telefon, Skype oder WhatsApp in diesen Tagen viel im Gespräch. Und ich habe die Erfahrung gemacht: So ein Telefonat ist in intensiverer und persönlicher, als wie die Gespräche an Weihnachten all die anderen Jahre davor, wo wir in der Großfamilie in fröhlicher Runde beisammensaßen, aber nicht wirklich über das gesprochen haben, was uns bewegt. Am Telefon kann man in Ruhe einmal wirklich miteinander über das reden, was einem wichtig ist“.

Liebe Gemeinde, Zeit im Lockdown ist positiv gesehen auch Zeit zum Gestalten, um Neues und anderes zu tun. Kreativ zu sein. Es muss nicht verlorene, sondern kann auch vertiefte Zeit sein: um sich selbst nahe zu kommen, um anderen ganz neu nahe zu kommen, um Gott nahe zu sein.

Es wäre schön, wenn auch ein Bewohner unserer Seniorenheime von ähnlich guten Erfahrungen sprechen könnte.  Vorsicht walten zu lassen ist angesichts der Zahlen dringend nötig, aber wir müssen alle Folgen unserer Maßnahmen bedenken und abwägen, und manchmal auch andere Formen des Schutzes finden, besonders in diesem Bereich. Denn hier sind m.E. der Staat und die Heimleitungen gefordert, nicht nur zuzusperren, sondern sich vielmehr zu überlegen, wie gerade hier sozialer Kontakt möglich gemacht werden kann, denn unsere Alten brauchen ihn zum Überleben. Und sie brauchen auch jemanden, der für sie die Worte des Engels spürbar macht: „Fürchtet euch nicht!“

Liebe Festgemeinde, der Prophet Hesekiel zitiert Gott mit den Worten: „Ich will sie erhalten“.

Ja, Gott will und wird uns erhalten, durch die Generationen hindurch. Darauf vertraue ich. Er wird uns erhalten angesichts Covid19, so wie er es seit Anbeginn der Welt in so vielen Nöten getan hat. Der von ihm geschaffene Mensch ist jemand, der sich immer neuen Herausforderungen stellen kann, der die Fähigkeit hat, sich auf sich verändernde Umweltbedingungen und neue gesellschaftliche Verhältnisse einzustellen. Deshalb haben wir überlebt, sind Überlebenskünstler. Das zu sein und zu können ist eine große Gabe, die Gott seiner, unserer Menschheit mitgegeben hat. Kreativität setzen wir frei. Und deshalb bin ich gewiss: Auch diese Not wird sich wieder wenden. Denn Gott ist mit uns. Fürchtet euch nicht! Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Fürbittengebet

Herr Jesus Christus:

Es ist trotz allem Weihnachten geworden.

Du bist trotz allem da

– mitten in unserer Welt,

in unserem Ort,

in unserer Kirche,

in unserem Leben.
Dies ist die Heilige Nacht:
Die Nacht des Friedens;
Die Nacht der Freude;
Die Nacht der Ruhe;
Die Nacht der Erlösung;
Für uns.
Für viele andere aber ist dies
Die Nacht der Furcht;
Die Nacht der Einsamkeit;
Die Nacht der Schmerzen;
Die Nacht der Finsternis;
Die Nacht des Todes.
Für diese Menschen bitten wir Dich:
um Frieden;
um Freude;
um Ruhe;
um Erlösung.

Lass es für alle Weihnachten werden.


Und gebrauche du uns, damit wir Boten werden
Deines Friedens;
Deiner Freude;
Deiner Ruhe;
Deiner Erlösung.
Lass diese Heilige Nacht durch dich geheiligt sein.
Amen

Vater Unser

Weihnachtssegen

Gott lasse dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben. 

Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich auf 
Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst. 

(Gott bereite dir den Raum, den du brauchst 
und an dem du so sein kannst, wie du bist.)

Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen 
über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem. 

Gott mache heil, was du zerbrochen hast 
und führe dich zur Versöhnung. 

Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut, 
damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst. 

Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht, 
wenn dunkle Tage kommen.

 Gott segne dich und schenke dir seinen Frieden

So segne Dich der dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Amen.