Bildrechte aller Fotos: Udo Döhler
Die in Nord-Süd-Richtung angeordnete Pfarrkirche steht in der Dorfmitte auf einem kleinen Hügel und ist an drei Seiten von einer Kirchhofmauer mit einem großen Tor umgeben. Der Innenraum des 19,5 Meter langen und 10,9 Meter breiten Langhauses der in Anlehnung an den Markgrafenstil gebauten Saalkirche hat 400 Plätze und wird von einer Flachdecke überspannt. Er wird geprägt von dem Kanzelaltar vor der Turmwand und zweigeschossigen, umlaufenden Emporen auf Holzsäulen. Beidseitig der Kanzel befinden sich seit 1900 in Nischen links und rechts zwei farbige Gipsfiguren der Apostel Petrus und Paulus. Die Decken und Emporen sind farblich gefasst.
Die Fassade des Langhauses hat 3:5 Fensterachsen. Die langen, regelmäßig angeordneten Fenster und die an den drei Seiten in der Mitte unter den kürzeren Fenstern befindlichen Türen sind flachbogig und haben einen vortretenden Schlussstein. Über der westlichen Tür ist eine Tafel mit lateinischer, auf den Bau von 1753 und 1754 bezogener Inschrift eingelassen. Die Tür der Südseite ist von ionischen Pilastern eingerahmt, die mit einer Mittelkonsole zusammen ein verkröpftes Gebälk tragen. Darüber befindet sich ein gebrochener Flachbogengiebel, der schräg gestellte Schilder mit dem Namenszug des Herzogs Franz Josias und dem Rautenkranzwappen sowie eine Krone über den Schildern umschließt. Zusätzlich gliedern ein Sockelgesims und dorische Pilaster an den Gebäudeecken den Quaderbau.[4]
Den spätmittelalterlichen Turm teilen drei Zwischengesimse und ein oberes Abschlussgesims in vier Geschosse. Das 4,2 Meter lange und 4,1 Meter breite Sockelgeschoss überspannt eine Flachdecke. Der Raum ist durch eine Wand in die Sakristei und einen Treppenraum geteilt. Die Ostseite des Sockelgeschosses hat eine zugemauerte Spitzbogenöffnung mit einem flachbogigen Fenster. Abgebrochene Zwischengesimse sind wohl die Spuren eines steilen Daches eines früheren Anbaus.
An der Westseite befindet sich eine rechteckige Tür in einer früher spitzbogigen Wandöffnung. Darüber ist eine Tafel mit einer Bauinschrift angebracht, geschützt von einer kleinen Einfassungsprofilierung, gefolgt von einem kleinen Flachbogenfenster und Lichtspalten in den nächsten beiden Geschossen. An der Nordseite ist unten ein Flachbogenfenster in einem früheren Rundbogen und im 3. Obergeschoss ein Lichtspalt mit Schweifbogen angeordnet.
Im vierten Obergeschoss sind vor der Glockenstube an drei Seiten große zweiteilige Spitzbogenfenster mit Maßwerk vorhanden. Den bauzeitlich jüngeren oberen Abschluss bildet ein achteckiger, fensterloser Aufsatz gefolgt von einem spitzen Achteckhelm.[4]
Zitat aus wikipedia kopiert am 10. November 2022